2010/11/08

Der letzte Gang (oder: Letzte Bitte eines Hundes)

Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
Und quälende Pein hält mich wach -
Was Du dann tun musst - tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.

Dass Du sehr traurig bist, verstehe ich wohl.
Deine Hand jedoch vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals geschehen -
muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.

Wir lebten in Jahren voller Glück.
Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei!

Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss.
Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluss.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
Bis mein Augen kommen zur Ruh.

Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen,
Es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrautes Wedeln ein letztes Mal-
Du hast mich befreit von Schmerz und Qual.

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist -
der Herr dieser schweren Entscheidung wirst.
Wir waren beide so innig vereint,
Es soll nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.

(Julia Napier; aus dem Englischen übersetzt von Werner Schuster, 1983; das englische Original hier)

*****

Eine etwas andere Übersetzung

Bin ich einst verbraucht, gebrechlich und schwach,
Und quälendes Leiden hält mich wach.
Was Du dann tun musst, das tue nun ganz allein,
die letzte Schlacht wird verloren und gewonnen sein.
 
Dass Du nun sehr traurig bist, verstehe ich wohl,
jedoch deine Kraft nun nicht zögern soll.
An diesem Tage, mehr als jemals geschehen,
muss unsere Freundschaft nun das Schwerste bestehen.
 
Wir lebten in Jahren voll Leben, Freude und Glück,
doch hier und jetzt, gibt es kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, das ich leide dabei,
Drum gib meinen Körper nun bitte jetzt frei.
 
Begleite mich hin, wohin ich nun gehen muss
Und bitte bleib bei mir, bis zum harten Schluss.
Halte mich fest und rede mir zu,
bis meine Augen sich schließen und ich komme zur Ruh.
 
Mit der Zeit, da wirst du es wissen,
es war Deine Liebe, die du mir erwiesen.
Mein vertrautes Wedeln, ein letztes Mal,
Du hast mich befreit, von Schmerz und Qual.
Und gräme dich nicht, wenn Du es einst bist,
der Herr über diese Entscheidung, welche der Tod ist.
 
Wir waren beide in Liebe innig vereint,
ich möchte nicht, dass Dein Herz um mich weint.
Dein Leben geht weiter, von nun an ohne mich,
Doch ich bin bei dir, ich vergesse dich nicht.

(Julia Napier; Übersetzer unbekannt; das englische Original hier)

1 comment:

  1. es passt so sehr zu uns .Ich danke dem Verfasser er sagt das wo mir die Worte fehlen .

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