2012/02/02

Ich bin ein Dackel

Ich bin ein Dackel frech und jung, voll Übermut und voller Schwung!
Im Zuchtbuch steht: ich bin von Adel; mein Körperbau sei ohne Tadel!
Und was mit dem Gebiss wird sein, stellt sich so in sechs Monat` ein.
Doch seh` auch ich hier kein Bedenken, man muss mir nur `nen Knochen schenken!
Der macht die Zähne, nach Bedarf, auch noch für and`re Sachen scharf!
Ganz wunderbar ist rohes Fleisch, nur kein Gewürz und nicht zu weich!
Und "Gassi" gehen, das muss sein, sonst mach` ich in die Stube`rein.
Der grüne Wald ist mein Revier, das ist `was für ein Dackeltier!
Die Düfte geh`n mir in die Nase, wo sind "Mäuschen, wo der Hase?"
ich forsch `gern im dicksten Dreck; und ist`s am schönsten, muss ich weg.
Wie schrill klingt dieses Rufen, Pfeifen, lass später mich gern` abseifen.
Wenn das für mich auch eine Qual, ich freu` mich schon auf `s nächste Mal!
Liebkost man mich, hab` ich es gern, ich bin treu ergeben meinem Herrn.
Weiss auch: ich muss gehorsam sein! Darf ich auch `mal ins Bettchen rein?
Nur zu den Füssen, ich sag`s ehrlich, das find` ich himmlisch, einfach herrlich!
Daß ich heute hier der Star, das ist doch einfach wunderbar.
Bin meines Wertes mir bewusst, voll Stolz schwillt mir die Dackelbrust.
Mein Stammbaum spricht für gute Rasse, wir Dackel sind nun einmal "Klasse!"

(Autor unbekannt)

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