… und davon, mit Enttäuschung leben zu
müssen
In der vergangenen Woche kam ich mit
einer Familie in Kontakt, die ihren 6 Monate alten Chihuahua abgeben wollte.
Ein Besuch bei dem Rüden und seiner Familie war erfolgreich. Ich verliebte mich
sofort in den kleinen Prinz Charming. Elisa ignorierte ihn, was aber nicht
zwangsläufig ein schlechtes Zeichen war.
Am Montagnachmittag holte ich den 1,4
Kilo-Zwerg für ein paar Probetage ab und wir fuhren zu uns nach Hause. Für den
Hund und mich lief alles gut. Der Kleine eroberte die Wohnung, hatte Spaß (er
war ein richtiger kleiner Clown), lebte sich ein. Nicht gut lief es für Elisa.
Sie war total gestresst. Es steigerte sich so, dass sie schließlich nur noch
auf der Flucht war und unter sich machte.
Also musste ich eine Entscheidung
treffen. Für mich ist klar, Elisa geht vor. Sie ist eine alte Dame, die das
Recht auf Ruhe, Geborgenheit und einen schönen Lebensabend hat. Ihr Wohl steht
für mich an erster Stelle (weshalb ich überhaupt auf der Suche nach einem Partnerhund für sie
bin) und ich liebe sie aus ganzem Herzen. Ob sie sich irgendwann mit dem Rüden
arrangieren würde, stand in den Sternen.
Gleichzeitig fühlte ich mich jedoch auch
schon verantwortlich für den möglichen Neuzugang. Ihn länger bei uns zu
behalten hätte für ihn bedeutet, sich einzuleben und dann schon wieder aus
seinem Zuhause rausgerissen zu werden.
Letztendlich entschied ich mich dafür, Prinz
Charming umgehend zu seiner Familie zurückzubringen, um so beiden Hunden
möglichst gerecht zu werden.
Elisa war überglücklich, als ich allein
zurückkam. Ich bin traurig und mir geht das Bild nicht aus dem Kopf, wie er mir
hinterher sah, als ich mich auf den Heimweg machte. Auch das Wissen, dass ich
vernünftig und im Sinne beider Hunde gehandelt habe, hilft mir nur bedingt.
Ich hoffe aus ganzem Herzen, dass der
Kleine ein neues Zuhause bekommt, in dem er geliebt, verwöhnt und umsorgt wird.
© Isa of Mayflower
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