2018/10/16

Stehe nicht an meinem Grab und weine

Stehe nicht an meinem Grab und weine
Ich bin nicht dort, ich schlafe nicht.
Ich bin tausend Winde, die wehen
Ich bin der Diamantenglanz der auf dem Schnee
Ich bin der Sonnenschein auf reifem Korn
Ich bin der sanfte Herbstregen.
Wenn Du aufwachst in des Morgens Stille
Bin ich der Flügelschlag der stummen Vögel
Die über dir ihre Kreise ziehn
Ich bin die sanften Sterne die nachts leuchten.
Stehe nicht an meinem Grab und weine
Ich bin nicht dort, ich bin nicht tot.

*****

Eine etwas andere Variante:

Weinet nicht an meinem Grab um mich;
Ich bin nicht dort, ich schlafe nicht.
Ich bin der Wind über dem See,
Christallglitzer auf dem Winterschnee.
Ich bin am Tag das Sonnengold,
ich bin der Regen herbstlich hold.
Ich bin das tiefe Himmelsblau,
der schöne, frische Morgentau.
Sucht mich und blickt im Dunkeln in die Ferne
bei Nacht bin ich das Funkeln der Sterne.
Zündet für mich eintausend Kerzen an,
und vergeßt mich nie - keine Sekunde lang.
Steht nicht am Grab, die Augen rot.
Ich bin nicht dort, ich bin nicht tot.

(Übersetzer unbekannt; das englische Original von Mary Elizabeth Frye hier)

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