2015/10/02

Gedenke mein

Gedenke mein, wenn ich erst fort bin,
Weit fort im Land des Schweigens;
Wenn deine Hand nicht mehr die meine hält,
Noch ich, halb schon zum Geh'n gewandt, doch bleibe.
Gedenke mein, wenn du mir nicht mehr Tag um Tag
Von unserer Zukunft sprichst, die du geplant:
Ich bitt dich nur, gedenke mein; du weißt,
Gebet und Ratschlag fruchten dann nicht mehr.
Wenn du mich aber doch einmal vergisst
und merkst's im Nachhinein, so gräm dich nicht;
Denn stiege aus dem Hinterhalt auch nur
Ein Echo der Gedanken, die mich einst bewegt,
Da wollt ich lieber, du könntest im Vergessen lächeln
Als dass Erinnerung dich schmerzte.
 
(Barbara Taylor Bradford, aus dem Buch "Was bleibt, ist die Erinnerung")

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