Die Abschiede von meinen Hunden Isa und Junior vor einigen
Jahren (Mai 2004 und Dezember 2005) kamen plötzlich, die Entscheidungen sie
gehen lassen zu müssen waren innerhalb weniger Stunden notwendig. Zurück
blieben Speedy und ich, doch auch unsere gemeinsame Zeit währte nicht mehr
lange (bis Mai 2006). Speedy war bereits seit längerer Zeit krank, der Verlust
seines Halbbruders Junior löste eine Abwärtsspirale aus. Leiden musste er
nicht, dafür haben der Tierarzt und ich gesorgt, aber es war nicht möglich, das
nahende Ende aufzuhalten. Eines Morgens sah mich mein kleiner Mausemann an und
ich konnte in seinen Augen sehen, dass er nicht mehr weiter wollte. Der
Abschied war da und wenige Stunden später ließ ich ihn gehen.
Lange Zeit dachte ich, es wäre einfacher, wenn man sich auf das
Ende vorbereiten kann ... Nun ist es wieder soweit, ein Abschied steht bevor,
und es fühlt sich für mich noch schwerer an. Seit einigen Wochen gehen Finja
und ich die letzten gemeinsamen Tage, und mein Herz bricht jeden Tag ein wenig
mehr ...
Finja kann immer schlechter laufen, Nervenstränge sterben
nach und nach ab, sie verliert die Kontrolle über ihre Hinterbeine. Irgendwann
wird sie gelähmt sein, was nicht nur bedeutet, dass sie gar nicht mehr stehen
und laufen kann, sondern auch keine Kontrolle mehr über Darm und Blase haben
wird. Heilbar ist der Prozess nicht, alle Versuche das Fortschreiten wenigstens
aufzuhalten oder zu verlangsamen, sind gescheitert. Seit 3 Tagen kann sie sich nur
noch mit einer Geh-/Tragehilfe fortbewegen. Das ist schwierig für sie und für
mich körperlich kaum zu leisten. Ein Rollwagen wäre eine Lösung. Heute hatte
ich einen Anbieter gefunden, der Rollwagen verleiht, doch leider ist zurzeit
Urlaubszeit. Eine Lieferung wäre frühestens in 2 1/2 Wochen möglich - zu spät
für Finja.