Mein
Mann und ich sind uns in vielen Dingen nicht einig. Ein großes Thema
allerdings, da werden wir wohl nie auf einen Nenner kommen, ist unser Hund. Ich
bekomme täglich zu hören, ich würde ihn vermenschlichen. Vielleicht hat der ein
oder andere das auch schon zu hören bekommen. Bei sowas halten Männer ja
bekanntlich zusammen. Und ihr kennt sicher auch alle die Begründungen, an denen
sie es festmachen, warum Frau den Hund vermenschlicht.
Da
wäre zum einen der Vorwurf, man würde ja den Hund zuerst und lieber begrüßen,
wie den eigenen Partner. Naja, aber wer von euch hat schon mal seinen Partner
so freudig bei der Begrüßung gesehen? Mein Mann empfängt mich nicht jeden Tag,
als ob ich ein Jahr weggewesen wäre – mein Hund im Gegensatz schon ;-)
Oh
und ein ganz großes Thema ist das Bedauern und Umsorgen, wenn der Hund krank
ist. Wenn mein Hund aber zeigt, dass er krank ist, ist dem auch so. Die meisten
Männer – und dazu gehört auch meiner – leiden und sind fast am Sterben, wenn
sie nur einen kleinen Schnupfen haben *grins*
Oder
die Zeit, die ich mit Ben in der Hundeschule verbringe. Wofür soll Ben, denn
„Sitz“, „Platz“, „Hier“ und das alles können? Ich bin ehrlich, wenn es eine
Männerschule geben würde, wäre ich die erste, die dort mit ihrem Mann
auftauchen würde, damit auch er die Grundkommandos „Geschirr in die
Spülmaschine“, „Klodeckel runterklappen“, „Socken in den Wäschekorb“ erlernt
und beherrscht :-)
Halten
wir also fest: Würden wir unsere Hunde vermenschlichen, hätten wir keinen Hund,
sondern noch einen zusätzlichen Mann im Haus.
(Melanie
Weber-Tilse; Quelle)
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