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Dieser Blog soll nicht nur eine Sammlung sein für alle, die wie ich Gedichte, Texte und einfach alles zum Thema Hund mögen, sondern auch eine Anerkennung für alle Autoren und Künstler, die uns mit ihren Werken große Freude bereiten, manchmal Trost spenden oder uns die Augen öffnen möchten für Missstände.

This blog is not only a collection for all of you who, like me, love poems, texts and simply everything about dogs, it is also intended to give recognition to all authors and artists who with their work give us great pleasure, sometimes solace and who also want to open our eyes to the abuse and neglect of animals.

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Ausgenommen meine eigenen Arbeiten, unterliegen alle in dieser Sammlung veröffentlichten Gedichte, Zitate, Geschichten etc. dem Urheberrecht des jeweiligen Verfassers. Leider ist mir dieser in den wenigsten Fällen bekannt. Ich möchte mich bei allen Autoren entschuldigen, die ich nicht namentlich erwähnt habe. Ich arbeite daran, die Autoren zu finden. Wer hier einen eigenen Text findet, dem wäre ich für eine Nachricht dankbar. Ich werde dann einen entsprechenden Hinweis (und/oder Link) ergänzen oder den Text umgehend entfernen.
Das Urheberrecht für meine eigenen Texte, Fotos und selbst erstellten Grafiken liegt allein bei mir. Kopieren oder jegliche Art von Weitergabe oder Veröffentlichung ist untersagt.

Copyright for all published poems, stories, quotes belongs to the respective author. Usually I don’t know the authors of the material and I would like to apologize to any authors who I don’t mention. I’m working to find the writers. If you do find your own work here, I would be grateful for an appropriate message. Then I’ll add a note (and/or a link) or will remove the text immediately. I look forward to hearing from you.
Copyright for my own writings, photos and graphics: Isa of Mayflower. Copying, spreading or any type of publication is prohibited.

2017/08/11

Vom Abenteuer, einen neuen Hund zu finden … (1)

… oder Welpenmafia, oder was?
 
Nachdem Finja über die Regenbogenbrücke gegangen ist, bin ich inzwischen mit der Situation, allein mit Elisa zu sein, zufrieden. Elisa vermisst ihre Fellschwester, die sie zu Lebzeiten öfter mal gewaltig genervt hat, jedoch sehr. Also habe ich mich entschieden, doch wieder einen Zweithund ins Haus zu holen. Mit diesem Entschluss begann eine abenteuerliche Reise.
 
Eigentlich suche ich eine Hündin, die bereits ein paar Jahre alt ist und charakterlich gut zu Elisa passt. Und „die Neue“ sollte in etwa die gleiche Größe haben wie Elisa. Das wäre für Elisa besser und für mich kommt aus verschiedenen guten Gründen kein großer Hund mehr infrage, obwohl ich eigentlich große Hunde lieber mag. Bereits 2007, als ich Finja holte, stand für mich fest, sie wird mein letzter großer Hund.
Meine ersten Überlegungen führten mich also zu verschiedenen Tierschutzorganisationen, in der Hoffnung eine einsame Seele zu finden, die ein warmes Körbchen und Liebe sucht. Nun ist es aber so, dass nur wenige kleine (nicht junge) Hunde zur Vermittlung stehen, die Mehrzahl der einsamen bellenden Vierbeiner ist mittelgroß, groß oder sehr groß. Bisher wurden alle kleinen Hunde, für die ich mich interessierte, an andere Interessenten abgegeben, mir wurden nur wiederholt große Hunde angeboten, die ich schnell hätte übernehmen können.
 
Noch habe ich die Hoffnung in Richtung Tierschutz nicht aufgegeben, sehe mich weiter um, aber ich suche auch in Anzeigenportalen im Internet, ob ich vielleicht von Privat einen Hund bekommen kann, der umständehalber ein neues Zuhause braucht. Bei dieser (Umkreis-)Suche stieß ich gestern zufällig auf eine Anzeige: Süße Chihuahua Welpen suchen ein Zuhause – Zu verschenken. Nanu, dachte ich mir, da ist doch wohl irgendetwas schiefgelaufen, kein Mensch verschenkt Chihuahua-Welpen. Also sandte ich eine Mail an den Anbieter, ob diese Anzeige so seine Richtigkeit hätte.
Die erste Antwort kam innerhalb weniger Minuten. Mir wurde geschrieben, dass sie eine amerikanische Familie mit 3 Kindern seien, die nur vorübergehend in Europa war und nun in die USA zurückkehren würde. Deshalb würden sie die Welpen, 10 Wochen alt, geimpft und entwurmt, gegen eine Gebühr von 200 Euro (incl. EU-Heimtierausweis) abgeben wollen. Eine Menge Fotos von den Welpen war beigefügt und ich solle doch schreiben, für welchen ich mich interessiere.
Bis hierhin dachte ich noch, das könnte in Ordnung sein. Da der angegebene Wohnort nur ca. 30 km von mir entfernt war, war ich bereit hinzufahren, mir die Welpen, die Hündin und das Umfeld anzusehen und mich dann zu entscheiden. Also schrieb ich, dass mich die 4 weiblichen Welpen interessieren würden, aber für mich weniger das Aussehen, als vielmehr der Charakter bei der Wahl entscheidend sein würde. Für Elisa suche ich eine Fellschwester, die ruhig, ausgeglichen und nicht dominant ist.
Bei der dann folgenden Antwort konnte ich kaum glauben, was mir geschrieben wurde. Mal abgesehen davon, dass mir zu einer bestimmten der Hündinnen geraten wurde, weil diese einen entsprechenden Charakter zeige, wie ich ihn suche. Darüber hinaus hieß es auf einmal, die Familie wohne in Frankreich, die Mutter habe dort vorübergehend als Ärztin gearbeitet. Wenn ich den Welpen haben wolle, solle ich Namen und Anschrift sowie den nächstgelegenen Flughafen angeben. Der Hund würde umgehend reisefertig gemacht, mit dem Flugzeug aus Frankreich eingeflogen und mir dann an die Haustür geliefert!!!
Bei den Worten „Flug“ und „Lieferung“ war für mich sofort klar, dass ich so etwas niemals machen würde. So etwas unterstütze ich einfach nicht. Hinzu kommt noch, dass ich weiß, Welpen, die die 15. Lebenswoche noch nicht vollendet haben, dürfen nicht einfach so nach Deutschland importiert werden. Genau dies gab ich als Grund an, als ich dem Anbieter sofort eine Absage sandte.
Erneut nur wenige Minuten später kam die nächste Antwort, in der es hieß: „Nein, das ist nicht wahr. Ich habe Leute, denen ich in Deutschland Welpen geschickt habe, ich kenne dein Problem. Das Problem ist, wenn der Welpe gegen Tollwut bei 12 geimpft wird, kann der Welpe nicht transportiert werden, bis nach 3 Wochen, die es 15 macht. Aber der Welpe ist noch nicht gegen Tollwut geimpft, also musst du Velma in Deutschland okay machen.“ Ich benötigte nur wenige Sekunden, um nochmals eine Absage zu mailen. Danach kam glücklicherweise keine weitere Mail mehr vom Anbieter.
 
Als nächstes schaute ich noch einmal in das Anzeigenportal, in dem ich das Welpenangebot gefunden hatte. Ich beschränkte meine Suche diesmal nicht auf meine nähere Umgebung, sondern suchte bundesweit. Dabei fand ich 9 (!) Anzeigen mit ähnlichem Text und teilweise gleichen Fotos, die Standorte über das gesamte Bundesgebiet verteilt.
Danach nahm ich mit dem Tierschutz Kontakt auf, um von dieser Erfahrung zu berichten. Leider fühlte sich niemand zuständig, ich wurde an das Veterinäramt in meinem Wohnort verwiesen. Dort rief ich sofort an. Ich bekam ein paar Informationen zum Welpenkauf (die mir vorher schon bekannt und klar waren) und den Hinweis, zuständig sei das Veterinäramt in dem Ort, der in der Anzeige angegeben war. Mir wurde aber auch gleich dazu gesagt, dass es so gut wie unmöglich sei, etwas gegen diesen Anbieter zu unternehmen. Bei dem zuständigen Veterinäramt konnte ich niemanden erreichen und gab an dieser Stelle auf.
 
Heute ist die Anzeige, auf die ich zuerst aufmerksam wurde, gelöscht, aber 5 Anzeigen mit den Standortangaben Berlin, Stuttgart, Nürnberg, Pottenstein und Hannover sind noch aktiv.
 
Vermutlich werde ich niemals erfahren, ob hier ein skrupelloser Welpenhändler versuchte seine „Ware“ an Abnehmer zu bringen oder ob überhaupt keine Hunde im Spiel waren und es sich schlichtweg nur um eine Betrugsmasche handelte, um Geld von gutgläubigen Leuten abzuzocken.
 
In erster Linie tippe ich darauf, dass es eine reine Betrugsmasche war, mit der Menschen um ihr Geld gebracht werden sollen, aber ich kann mir z. B. auch vorstellen, dass (viel zu junge, aus einer Wurffabrik stammende) Welpen längst illegal nach Deutschland importiert wurden und dann, kommt ein Kauf zustande, einfach in einem Pappkarton bei Käufern abgeliefert werden. Inzwischen gibt es viele Menschen, die informiert sind, dass man Welpen nicht auf Märkten, an Straßenecken oder aus Kofferräumen auf einem Autobahnparkplatz kaufen darf. Die Händler der Welpenmafia suchen also vielleicht neue Wege um „die Ware Hund“ zu verkaufen.
 
© Isa of Mayflower


15.08.2017 - Nachtrag:
Ich habe heute erneut nach dieser Art Anzeige gesucht. Mit der gleichen Masche werden diverse Hunderassen in einer Vielzahl von Anzeigen mit Ortsangaben verteilt über ganz D angeboten. Bei einer Probeanfrage bekam ich erneut eine ähnliche Antwort, wieder soll ein angeblicher Welpe aus Frankreich geschickt werden.

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