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Dieser Blog soll nicht nur eine Sammlung sein für alle, die wie ich Gedichte, Texte und einfach alles zum Thema Hund mögen, sondern auch eine Anerkennung für alle Autoren und Künstler, die uns mit ihren Werken große Freude bereiten, manchmal Trost spenden oder uns die Augen öffnen möchten für Missstände.

This blog is not only a collection for all of you who, like me, love poems, texts and simply everything about dogs, it is also intended to give recognition to all authors and artists who with their work give us great pleasure, sometimes solace and who also want to open our eyes to the abuse and neglect of animals.

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Ausgenommen meine eigenen Arbeiten, unterliegen alle in dieser Sammlung veröffentlichten Gedichte, Zitate, Geschichten etc. dem Urheberrecht des jeweiligen Verfassers. Leider ist mir dieser in den wenigsten Fällen bekannt. Ich möchte mich bei allen Autoren entschuldigen, die ich nicht namentlich erwähnt habe. Ich arbeite daran, die Autoren zu finden. Wer hier einen eigenen Text findet, dem wäre ich für eine Nachricht dankbar. Ich werde dann einen entsprechenden Hinweis (und/oder Link) ergänzen oder den Text umgehend entfernen.
Das Urheberrecht für meine eigenen Texte, Fotos und selbst erstellten Grafiken liegt allein bei mir. Kopieren oder jegliche Art von Weitergabe oder Veröffentlichung ist untersagt.

Copyright for all published poems, stories, quotes belongs to the respective author. Usually I don’t know the authors of the material and I would like to apologize to any authors who I don’t mention. I’m working to find the writers. If you do find your own work here, I would be grateful for an appropriate message. Then I’ll add a note (and/or a link) or will remove the text immediately. I look forward to hearing from you.
Copyright for my own writings, photos and graphics: Isa of Mayflower. Copying, spreading or any type of publication is prohibited.

2010/12/16

Yudhistira und der Hund

Der große Held Yudhistira war mit sich ins reine gekommen, dass ihn auf dieser Welt nichts mehr zurückhalten könne. Er hatte alle Freuden, alle Macht, alle Ehren, die einem Menschen zuteil werden können, erlebt. Aber er war auch durch alle irdischen Höhen gegangen, hatte Armut, Knechtschaft, Verbannung und Demütigung am eigenen Leibe erfahren. Am Ende seiner Lebensaufgabe angelangt, machte er sich auf seinen letzten Weg und wanderte in Richtung Himalaja, in der Hoffnung, vom höchsten Berg der Welt aus den Weg in den Himmel zu finden. Es folgte ihm seine Familie ein Stück weit, aber bald schon blieb einer nach dem anderen zurück. Der eine verdurstete in der Sonnenglut der Ebene, den zweiten raffte ein Fieber im tropischen Dschun­gel dahin, andere wieder wurden von Müdigkeit und Kälte übermannt, als sie begannen, in die eisigen Höhen aufzusteigen. So wurde die Gruppe immer kleiner, bis Yudhistira schließlich ganz alleine war, gefolgt nur von einem kleinen, treuen Hund, der ihm in einem der letzten Dörfer nachgelaufen war. Als sie den Gipfel erreichten, da öffnete sich der Himmel und INDRA, der König aller Götter, trat heraus und hieß Yudhistira willkommen. Als er das feurige Himmelsgefährt besteigen wollte, um in den Himmel einzufahren, da sprang auch der kleine Hund auf den Wagen. Indra, der Himmelskönig, wehrte entrüstet ab und hieß Yudhistira, dieses verlauste Tier wegzujagen. Dieser hielt erschrocken inne und sprach: “O großer Herr, dieser Hund ist die einzige Seele, die in Treue zu mir gehalten hat und mir bis hierher gefolgt ist. Wie sollte ich ihn hier zu­rücklassen?“ Und es entspann sich ein großer Disput zwischen Yudhistira und dem Herrn des Himmels Aber Indra ließ sich nicht erweichen und Yudhistira hatte nur die Möglichkeit, den Himmel ohne den Hund zu betreten oder auf den Himmel ganz zu verzichten. Da wandte sich Yudhistira zum Gehen und sprach: “Gern verzicht‘ ich, o Herr, auf einen Himmel, der nicht groß genug ist, als dass auch eine Hundeseele in ihm Platz fände.“ In diesem Moment geschah es, dass sich der kleine Hund in ein gleißendes Licht en verwandelte und YAMA, der Gott des Todes und der Barmherzigkeit, vor Yudhistira stand. Mit schwindenden Sinnen hörte er eine Stimme, die sagte: “Yudhistira, o Yudhistira, du Barmherziger, das war deine letzte Prüfung!“ Und mit überschäumendem Jubel öffneten sich die Tore des Himmels und alles war Glanz und Herrlichkeit.

(Autor unbekannt)

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