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Dieser Blog soll nicht nur eine Sammlung sein für alle, die wie ich Gedichte, Texte und einfach alles zum Thema Hund mögen, sondern auch eine Anerkennung für alle Autoren und Künstler, die uns mit ihren Werken große Freude bereiten, manchmal Trost spenden oder uns die Augen öffnen möchten für Missstände.

This blog is not only a collection for all of you who, like me, love poems, texts and simply everything about dogs, it is also intended to give recognition to all authors and artists who with their work give us great pleasure, sometimes solace and who also want to open our eyes to the abuse and neglect of animals.

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Ausgenommen meine eigenen Arbeiten, unterliegen alle in dieser Sammlung veröffentlichten Gedichte, Zitate, Geschichten etc. dem Urheberrecht des jeweiligen Verfassers. Leider ist mir dieser in den wenigsten Fällen bekannt. Ich möchte mich bei allen Autoren entschuldigen, die ich nicht namentlich erwähnt habe. Ich arbeite daran, die Autoren zu finden. Wer hier einen eigenen Text findet, dem wäre ich für eine Nachricht dankbar. Ich werde dann einen entsprechenden Hinweis (und/oder Link) ergänzen oder den Text umgehend entfernen.
Das Urheberrecht für meine eigenen Texte, Fotos und selbst erstellten Grafiken liegt allein bei mir. Kopieren oder jegliche Art von Weitergabe oder Veröffentlichung ist untersagt.

Copyright for all published poems, stories, quotes belongs to the respective author. Usually I don’t know the authors of the material and I would like to apologize to any authors who I don’t mention. I’m working to find the writers. If you do find your own work here, I would be grateful for an appropriate message. Then I’ll add a note (and/or a link) or will remove the text immediately. I look forward to hearing from you.
Copyright for my own writings, photos and graphics: Isa of Mayflower. Copying, spreading or any type of publication is prohibited.

2016/11/15

Lösegeld für meinen Hund

Schreckliche Geräusche dringen an mein Ohr. Autoreifen quietschen,  erschreckte Menschenschreie und ein Hund heult auf.
 
Ich renne auf die Straße. Ein schwarzer Hund mit weißem Latz auf der Brust, weißen Pfötchen und einer weißen Schwanzspitze sei von einem Auto erfasst und in die Luft geschleudert worden.
 
Darauf sei der Hund, wie der Blitz, über die Wiese weggelaufen. Richtung Wald. Kein Zweifel, das ist Cimba, mein Hund. Er ist noch jung und ich habe einen Moment nicht aufgepasst.
 
Von den Herumstehenden wird mir erklärt, dass Hunde, und auch Katzen, werden sie angefahren, erst mal weglaufen um sich zu verkriechen. Die meisten verbluten da an ihren inneren Verletzungen und werden irgendwann tot aufgefunden.
 
Diese Horrorvision vor Augen gibt mir immense Kräfte. Ich suche stundenlang im Wald, in den umliegenden Maisfeldern. Mir fällt der berühmte Heuhaufen ein. Es ist sinnlos.
 
Von Aufgeben keine Spur. Ich denke nach.
 
Da gibt es doch eine Frau, von der man sagt sie hätte hellseherische Fähigkeiten. Wer weiß, vielleicht ist doch was dran? Und ich in meiner Not. Ich ruf einfach an. Kurz erklärt. Sie sagt: „Ich ruf dich in zehn Minuten zurück. Solange brauche ich um etwas zu sehen.“ Voller Zweifel leg ich den Hörer auf.
 
Und warte ...
 
Die zehn Minuten sind vorbei. Oh Gott, die hat nichts gesehen. Daran hab ich sowieso nicht geglaubt.
 
Da fall ich auf die Knie, falte meine Hände und bitte aus tiefster Seele: „Heiliger Antonius, du Patron derer, die Verlorenes wieder finden möchten, bitte hilf. Wenn ich meinen Cimba wieder habe, hole ich mein ganzes Geld, was ich auf meinem Sparbuch habe und werfe es in den Opferstock. Für die Armen. Amen.“
 
Da klingelt das Telefon. Die Hellsichtige: „Du, dein Hund ist nicht tot, er ist nicht einmal  verletzt. Er hat nur einen Schock. In der nächsten Viertelstunde kommt er.“
 
Wenn das nur stimmt. Ich gehe raus auf die Wiese, setze mich ins Gras und warte. Da stürmt mit einem Mal, von hinten, etwas Schwarzes auf mich zu. Springt mich an, wirft mich um.
 
Cimba ist wieder da. Freudentränen kullern. Wir toben auf der Wiese und sind wie erlöst. Und weil wir so erlöst sind fällt mir auch gleich das Lösegeld ein.
 
Bei der Übergabe, am Opferstock, schau ich zu meinem Heiligen hinauf und weil keiner mithört flüstere ich ihm zu. „Du heiliger Antonius, wenn du wieder einmal Geld brauchst, dann entführ bitte nicht meinen süßen, lieben Cimba, sondern das fette, ständig fauchende Monster von nebenan. Amen.“
(Wally Lindl, 11.01.2010)

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Ich möchte mich vielmals bei Wally Lindl bedanken, dass ich ihre Gedichte und Geschichten auf meinem Blog veröffentlichen darf.

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