"Ich sollte einen zehn Jahre alten irischen Wolfshund namens Belker untersuchen. Die Besitzer des Hundes, Ron, seine Frau Lisa und ihr kleiner Junge Shane hingen alle sehr an Belker und hofften auf ein Wunder.
Ich untersuchte Belker und fand heraus, dass er schwer krebskrank war. Ich sagte der Familie, dass wir nichts mehr für Belker tun konnten und bot ihnen an, ihn in seinem Zuhause einzuschläfern.
Während den Vorbereitungen sagten mir Ron und Lisa, sie glaubte, es wäre gut für Shane, wenn er dabei wäre. Sie glaubte, Shane könnte etwas dabei lernen.
Am nächsten Tag war es soweit. Shane wirkte so ruhig und streichelte seinen Hund zum letzten Mal. Ich fragte mich, ob er überhaupt verstand, was da vor sich ging. Nach wenigen Minuten schlief Belker friedlich ein. Der kleine Junge nahm das ziemlich gelassen hin.
Wir saßen anschließend noch eine Weile zusammen und sprachen darüber, warum Tiere kürzer leben als Menschen. Shane, der uns zugehört hatte, sagte plötzlich 'Ich weiß, wieso.'
Überrascht wandten wir uns ihm zu. Was er dann sagte, überraschte mich sehr. Ich habe noch nie eine so schöne Erklärung gehört.
Er sagte: ‚Menschen werden geboren, damit sie lernen, ein gutes Leben zu führen - dass sie alle lieb haben und nett sein sollen, stimmt's? Naja, Hunde wissen schon wie das geht, also müssen sie nicht so lange auf der Welt bleiben.‘"
(Quelle)
Das englische Original (hier) stammt aus dem Buch "Fragile Tears: Stories & Guidance for Youth on the Passing Away of Beloved Animal Companions" von Alan Blain Cunningham. Das Buch kann hier bestellt werden.
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