An Herrchen und Frauchen!
Heute
bin ich gestorben.
Ihr habt genug von mir gehabt. Ihr
habt mich in ein Tierheim gebracht. Es
war überfüllt ... wahrscheinlich bin ich unter einem unglücklichen Stern
geboren. Jetzt
liege ich in einem schwarzen Plastiksack. Mein
Halsband, das zu klein war und auch schmutzig, hat
die Frau, die mich auf das ewige Jagdfeld geschickt hat, abgenommen. Die
kaum benutzte Leine, die ihr hier gelassen habt,
wird
ein anderer Welpe bekommen.
Hätte
es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre, wenn
ich den Schuh nicht zerkaut hätte? Ich
wusste nur, dass es Leder war, er lag vor mir auf dem Boden. Ich
wollte nur spielen. Ihr habt vergessen Hundespielzeug zu kaufen.
Hätte
es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre, wenn
ich stubenrein gewesen wäre? Ihr habt meine Nase da reingedrückt. Ich
verstand es nicht. Es gibt doch Bücher und Schulen, wo man lernt, wie
man Welpen etwas beibringt.
Hätte
es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre, wenn
ich keine Flöhe in die Wohnung geschleppt hätte? Aber
ohne Mittel kann ich sie nicht loswerden.
Hätte
es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre, wenn
ich nicht gebellt hätte? Aber ich habe doch nur gesungen: Ich
bin hier ... ich bin hier ... ich bin erschrocken und einsam ...
ich
möchte euer bester Freund werden.
Hätte
es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre, wenn
ich euch munter gemacht hätte? Aber
wenn ihr mich schlagt, kann ich es nicht.
Hätte
es sein können, dass ich immer noch bei euch zu Hause wäre, wenn
ihr mich gelehrt hättet, mich richtig zu benehmen?
Nach
der ersten Woche habt ihr keine Zeit mehr für mich gefunden ...
ich
habe den ganzen Tag auf euch gewartet.
Heute
bin ich gestorben.
Euer
Welpe
(Autor und Übersetzer unbekannt; das englische Original
hier)
(1. Fassung
hier)
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