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Dieser Blog soll nicht nur eine Sammlung sein für alle, die wie ich Gedichte, Texte und einfach alles zum Thema Hund mögen, sondern auch eine Anerkennung für alle Autoren und Künstler, die uns mit ihren Werken große Freude bereiten, manchmal Trost spenden oder uns die Augen öffnen möchten für Missstände.

This blog is not only a collection for all of you who, like me, love poems, texts and simply everything about dogs, it is also intended to give recognition to all authors and artists who with their work give us great pleasure, sometimes solace and who also want to open our eyes to the abuse and neglect of animals.

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Ausgenommen meine eigenen Arbeiten, unterliegen alle in dieser Sammlung veröffentlichten Gedichte, Zitate, Geschichten etc. dem Urheberrecht des jeweiligen Verfassers. Leider ist mir dieser in den wenigsten Fällen bekannt. Ich möchte mich bei allen Autoren entschuldigen, die ich nicht namentlich erwähnt habe. Ich arbeite daran, die Autoren zu finden. Wer hier einen eigenen Text findet, dem wäre ich für eine Nachricht dankbar. Ich werde dann einen entsprechenden Hinweis (und/oder Link) ergänzen oder den Text umgehend entfernen.
Das Urheberrecht für meine eigenen Texte, Fotos und selbst erstellten Grafiken liegt allein bei mir. Kopieren oder jegliche Art von Weitergabe oder Veröffentlichung ist untersagt.

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Copyright for my own writings, photos and graphics: Isa of Mayflower. Copying, spreading or any type of publication is prohibited.

2015/12/11

Ein Briefwechsel

Brief von Billy an Jochen
 
Hallo, lieber Jochen,
 
heute Nacht war es, es war kein Traum.
Wir liefen wie immer zu dem großen Baum.
Dort hab ich gewartet, Du glaubtest es kaum.
Der alte Weg, er war uns bekannt,
wie oft sind wir hier entlang gerannt.
Nur noch wenige Schritte, dann kehrten wir zurück.
Ich wollte nicht fragen, doch Du spürtest meinen Blick.
Du nahmst mich auf den Arm und hast mich ganz fest gedrückt.
 
Es geht mir nicht gut, schon seit Tagen,
wir müssen zum Arzt, brauchst mich nicht fragen,
lass uns heute Abend gehen
dann werden wir weitersehen.
Aber vorher lass mich noch ein bisschen ruh‘n,
denn hier kann mir niemand was tun.
Bald ist es soweit, darf Dir nichts sagen,
Du weinst ja schon Jochen, bitte nicht verzagen.
 
Heute Mittag kam Olli, ach hab ich mich gefreut,
auch er drückte mich, auch ihm tat ich leid.
Ich sagte, sag Grüße zu meiner Schwester,
sei weiterhin lieb zu ihr, dass sie nicht heult.
Leb wohl lieber Olli, aber sag nichts zu Jochen,
er hat so viel Angst, schon seit Wochen.
Er sorgt sich um mich und kann nichts tun,
es ist wohl mein Alter, bald kann ich ruh‘n.
 
Nun ist es Zeit, wir müssen nun gehen,
ein letzter Blick in die Runde,
wie gern würd ich dies hier wiedersehen.
Auch Jochen spürt meinen traurigen Blick,
ich geb‘ ihm die Pfote, blick nicht zurück,
schau auf die Hecken und Sträucher,
auf den großen Baum,
nein es ist wahr, es ist kein Traum.
 
Es ist wie ich dachte, mein Herzchen ist lahm.
Sie sagten zu Jochen, wir wissen nicht,
wie man es retten kann.
Ach lieber Jochen, nun weine nicht,
denk an die schöne Zeit,
mit mir kleiner Wicht.
Denk an die vielen schönen Stunden,
dann reißt es keine Wunden.
 
Leb wohl lieber Jochen, vergesst mich nicht,
lasst ein kleines Plätzchen in Eurem Herz,
für mich kleinen Wicht.
Halt stopp, drück mich ein letztes Mal,
ich hab Dich lieb, zwölf Jahre ist eine gute Zahl.
Solange war ich bei Dir, mein lieber Jochen,
jetzt hör ich auch Dein Herzchen pochen.
Bitte geh‘ jetzt, ich winke Dir zu,
laut hör ich Dich schluchzen, bringt mich zur Ruh.
 
Lasst es ein letztes Mal sagen, es ist kein Traum,
jetzt sehe ich wieder den großen Baum,
mein lieber Jochen, ihr seid alle da,
ich kann euch sehen, nun ist alles klar.
Im Himmel bin ich, dort gibt es keine Träume,
nur Hecken, Sträucher und große Bäume.
Es war so schön die Zeit mit Dir,
ich musste fort und Du bliebst hier.
 
Leb wohl, lieber Jochen!
 
*****
 
Brief von Jochen an Billy
 
Alles ist anders mein lieber Billy
 
Wir mussten uns trennen, wir wollten es nicht.
Sie sagten, es ist gut für Dich.
 
Lieber Billy, ich weiß nicht ob es stimmt, was soll ich nur tun.
Mein Kopf dröhnt, mir zittert die Stimme.
Ich verstehe mich nicht.
Ich sagte "Leb wohl kleiner Billy". Es tut mir so leid.
Ich kann nicht bleiben, kann Dich nicht leiden sehn.
Du schaust so traurig und kannst es nicht verstehen.
 
Lieber Billy, Du schaust mich an, Deine Augen sagen mir
'lass mich nicht allein, lass mich bleiben bei dir.'
Tränen fließen über mein Gesicht, oh lieber Gott
lass ihn bleiben, nimm ihn nicht fort.
Sie sagen, 'Du musst Dich entscheiden,
es ist das Beste für Billy, lass ihn nicht leiden.'
 
Lieber Billy, ich spüre Deine Wärme, Dein kleines Herzchen
ich drück Dich ganz fest, Du fühlst Dich geborgen.
Was soll ich nur tun, ich will weiter für Dich sorgen.
Ich will Dich vorm Tode retten,
wollte Dich befreien von dem Schrecken
doch Sie sagen, Du kannst Billy nicht retten.
 
Lieber Billy, ohnmächtig höre ich die Worte und schaue Dich an,
mein kleiner Billy, es schmerzt so sehr.
Was soll ich nur tun, bald gibt es Dich nicht mehr.
Die Minuten verrinnen, verzeih mir mein Freund.
Du bist mein Licht des Sonnenscheins,
ich schließ‘ Dich in mein Herz, du bist nicht allein.
 
Lieber Billy, zwölf Jahre waren wir zusammen, nun bist Du gegangen.
So lustig, so lieb und treu von der Krankheit gefangen.
Nie hast Du geklagt hast immer nur geschaut,
Warst in der Hoffnung hast an mich geglaubt.
Ich hielt Dich fest, Dein kleiner Körper zitterte,
Du sahst mich an, warst nicht verbittert.
 
Lieber Billy, nun bist Du fort,
an einem anderen Ort.
Bestimmt ohne Schmerzen ohne Leiden.
Bald werden wir uns wieder vereinen.
Hast mich immer treu begleitet.
In meinem Herz, danke ich dafür,
leb wohl kleiner Billy, in meinen Träumen bist Du immer noch hier.
 
(von Joe, zum Abschied an seinen Hund Billy)

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